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Projektträger
AiF
Förderprogramm
IGF-Normalverfahren
Projekt-Nr.
IGF-Nr. 17976 N
Projektleiter
Dr. Bianca-Michaela Wölfling
Projektstatus
Abgeschlossen
Projektlaufzeit
01.02.2014 - 31.01.2016

Verbesserung der Marktchancen von Mehrweg-Schutz-Textilien

Seit Inkrafttreten des Kreislaufwirtschaftsgesetzt im Jahre 2012 sollten Wertstoffe eine möglichst lange Zeitperiode im Wirtschaftskreislauf Anwendung finden. Demzufolge sollten Abfälle vermieden werden. Durch sachgerechte Wiederaufbereitung von Mehrweg-OPTextilien kann Abfall vermieden und somit das Kreislaufwirtschaftsgesetz erfüllt werden. Im Gegensatz dazu konnte in Krankenhäusern ein gegenläufiger Trend beobachtet werden.Hier geht der Trend weg von Mehrweg-OP-Bekleidung hin zu Einweg-Produkten. Grund hierfür ist unter anderem, dass bei den bisherigen Aufbereitungsbehandlungen für Mehrweg-OPTextilien nachweislich eine Veränderung des Tragekomforts stattfindet. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde ein schonendes Wiederaufbereitungsverfahrens für OP-Textilien erforscht, wobei die Schutzfunktion gemäß DIN EN 13795 wie auch textiltechnologische und thermophysiologischen Funktionen erhalten bleiben sollte. Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Mehrwegtextileinsatzes bot sich die Verlängerung der Textillebensdauer durch Entwicklung „schonender“ Waschbedingungen (Einsatz aktivierter Desinfektionssysteme für reduzierte Flottentemperaturen) und Verringerung des Betriebsmitteleinsatzes durch Entwicklung ressourcensparender Niedrigtemperaturdesinfektionsverfahren mit daran angepasstem Waschchemikalieneinsatz (Waschmittel, spezieller Enzyme mit hoher Aktivität bei 20 bis 60°C) an.

Die Ergebnisse zur Schmutzzehrung von Percarbonsäuren lassen den Schluss zu, dass sich eine deutliche Verringerung der einzusetzenden Menge an voraktiviertem Desinfektionsmittel erzielen lässt, wenn die Desinfektion zwischen Klarwäsche und erstem Spülbad durchgeführt wird. Dieser Ansatz würde von aktuellen RKI-gelisteten Verfahren stark abweichen, jedoch wäre hierdurch vor der Desinfektion der größte Teil der Anschmutzungen aus dem System entfernt und die reaktiven Sauerstoffspezies könnten ausschließlich mit den auf Textilien vorliegenden Mikroorganismen reagieren. Neben der Möglichkeit die Dosierung von Desinfektionsmitteln und somit auch die chemische Textilschädigung zu verringern, bietet ein solcher Ansatz die Möglichkeit, die in der Klarwäsche eingesetzten Wasch- und Waschhilfsmittel flexibler zu gestalten, so dass die Schmutzentfernung optimiert werden kann. Hierdurch könnte die Klarwasche ggf. verkürzt werden, so dass durch die nachfolgende Desinfektion keine Verlängerung der Aufbereitungsdauer auftritt.

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